Veranstaltungsreihe „70 Jahre Befreiung von Faschismus und Nationalsozialismus“
- die Auftaktveranstaltung am Donnerstag, den 12. März um 20 Uhr Eintritt-frei
„Erzählcafé. Gabriel Moeller: Befreit – und dann? Juden in Deutschland 1945"
„Erzählcafé. Gabriel Moeller: Befreit – und dann? Juden in Deutschland 1945"
Die aus Konzentration- und Vernichtungslagern, auf Todesmärschen oder aus noch immer fahrenden Zügen befreiten Juden kehrten zumeist zurück an die Orte ihres früheren Lebens. Um dort festzustellen, dass sie oft die einzigen Überlebenden ihrer Familie waren. In ihren Wohnungen und mit ihren Möbeln wohnten ehemalige Nachbarn – wenig erfreut über die Rückkehrer.
Die meisten gingen nach einigen Monaten in die USA, später ins britische Mandatsgebiet Palästina. In der überwiegenden Mehrheit galt dies auch für die über 200.000 aus dem Osten geflüchteten Juden, die eine Zeit lang in DP-Lagern für Vertriebene in der amerikanischen Zone lebten. Die Wenigen, die schlussendlich in Deutschland blieben, saßen häufig
mit schlechtem Gewissen auf „gepackten Koffern“, den Vorwürfen ihrer im Ausland lebenden Freunde, auf „verfluchtem Boden“ zu leben, ausgesetzt.
Die Kinder der Überlebenden lebten in Parallelwelten. Hier das Zuhause, draußen „die Anderen“, die „von nichts wussten“ und den Juden die vielen Angehörigen vorzählten, die sie durch den Krieg verloren hatten. Ein „Miteinander“ ist bis heute nicht entstanden. (Text: G. Moeller)
Gabriel Moeller ist Privatgelehrter und profunder Kenner der jüdischen Geschichte in Europa.
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Tel: 0661-3802490
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